Ein Kunstrasenplatz für Alfeld (Leine)

AZ (09.10.2017). Mathias Fischer, SVA-Jugendbetreuer, und auch Fußballabteilungsleiter Rudolf Wucherpfennig schilderten dem Minister Boris Pistorius (SPD) bei einem Besuch die Probleme der Fußballer. Der Hartplatz sei praktisch „abgespielt“ und vielleicht noch über den Winter zum Training zu nutzen. Der an sich schöne B-Platz in den Leinewiesen sei regelmäßig nicht bespielbar. Auch derzeit stehe er unter Wasser. „Wir haben Probleme, unsere 320 Jugendspieler in 20 Mannschaften im Trainings- und Spielbetrieb zu halten“, erläuterte Fischer. Deutlich machte er, dass ein solcher Platz in der Stadt Alfeld dringend benötigt werde. Nicht nur die SVA, sondern auch die anderen Vereine aus den Ortsteilen sollen den Kunstrasen- oder Allwetterplatz vor allem in der dunklen Jahreszeit für Trainings- und Spielzwecke nutzen.

Eine Aussage, die Bürgermeister Beushausen bestätigte. Deshalb stehe die Stadt mit dem Verein in engem Kontakt. Ein Förderverein „Kunstrasenplatz Alfeld“ befinde sich in der Gründung.

Während die Pläne für den rund 500 000 Euro teuren Platz im Prinzip in der Schublade liegen, werde nach einer Finanzierungsmöglichkeit gesucht. Der Hauptverein hatte das Projekt aus Kostengründen Anfang des Jahres ad acta gelegt. Derzeit werde laut Beushausen dennoch über eine dreiteilige Finanzierung nachgedacht. Es sollen Fördermittel des Landessportbundes (LSB) fließen, ein Teil soll von der Kommune und ein Teil vom Verein finanziert werden. Und diese Mittel soll der Förderverein über ein Sponsoringkonzept einwerben. Bei diesem Modell seien aber Probleme mit der Trägerschaft zu lösen. Denn der LSB fördert keine kommunalen Sportanlagen. Der Sportverein müsste also in irgendeiner Form die Trägerschaft der Anlage übernehmen.

Die SVA-Vertreter erkundigten sich beim Sportminister auch nach weiteren Fördermöglichkeiten – etwa für die integrative Aufgabe, die der Sportverein wahrnehme.

„Ich stimme zu, dass Sie eine wichtige Aufgabe im Sinne der Integration wahrnehmen“, sagte Pistorius. Einen Fördertopf gebe es dafür aber nicht. Integration sei eine Querschnittsaufgabe, die schlecht einzugrenzen sei. Ein solcher Fördertopf müsse zwangläufig ausufern.

Der Minister unterstrich, dass sich auch Unternehmen der Region verantwortlich fühlen müssten. „Es gibt Regionen, in denen sich Unternehmen an solchen Projekten beteiligen“, sagte er. Denn es gehe schließlich auch darum, eine Region durch intakte Sportstätten attraktiv zu halten.

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